Generative Softwareentwicklung (engl. Generative Software Engineering, GSE) ist eine Methode, bei der Automatisierung und intelligente Algorithmen eingesetzt werden, um den Entwicklungsprozess von Software zu rationalisieren und zu verbessern. Sie geht über die traditionelle Programmiertätigkeit hinaus, indem die Erstellung des Quellcodes automatisiert wird, sodass sich die Entwickler auf den Entwurf der übergeordneten Architektur und die eigentliche Problemlösung konzentrieren können, während ein Generator routinemäßige und sich wiederholenden Aspekte der Programmerstellung übernimmt. GSE verspricht somit einen Paradigmenwechsel, der die Art und Weise der Konzipierung, des Designs und der Entwicklung von Softwarelösungen neu definiert.

Erhöhte Entwicklungseffizienz:

GSE beschleunigt den Softwareentwicklungsprozess erheblich. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben können Entwickler ihre Zeit und ihr Fachwissen auf kritischere Aspekte des Projekts verwenden, was letztlich die Markteinführung beschleunigt. Die Automatisierung der Programmieraufgaben beschleunigt nicht nur die Entwicklung, sondern trägt auch zur allgemeinen Kostensenkung bei. Mit weniger Ressourcen kann qualitativ hochwertige Software geliefert werden, was GSE zu einem wirtschaftlich attraktiven Ansatz für Unternehmen macht.

Fehlervermeidung und Qualitätsverbesserung:

Die Automatisierung verringert das Risiko menschlicher Fehler bei der Implementierung. GSE-Werkzeuge sind so konzipiert, dass sie bewährten Praktiken und Programmierstandards folgen, was die Gefahr von Fehlern minimiert sowie die Zuverlässigkeit, Robustheit und damit die Gesamtqualität der Software erhöht.

Projektübergreifende Konsistenz:

Mit GSE wird Konsistenz zu einem Markenzeichen von Softwareprojekten. Die automatische Codegenerierung sorgt für einen einheitlichen Programmierstil, eine einheitliche Architektur und eine einheitliche Implementierung, was Entwicklern die Zusammenarbeit und die Pflege der erstellten Codebasis im gesamten Lebenszyklus der Software erleichtert.

Die generative Entwicklung revolutioniert die Art und Weise, wie softwareintensive und cyber-physische Systeme konzipiert und entwickelt werden. Insbesondere unterstützt sie die Entwicklung im modellbasierten Bereich und erweitert diesen zu einem modellgetriebenen Ansatz, bei dem Modelle die primären Treiber des Entwicklungsprozesses sind, indem Generatoren zur Synthese großer Teile des endgültigen Systems eingesetzt werden.